Sie sind hier: Startseite News “Althelferin lässt Kolleginnen ins offene Messer laufen”: Ein Fall für den Praxis-Chef

“Althelferin lässt Kolleginnen ins offene Messer laufen”: Ein Fall für den Praxis-Chef

Patienten spüren schnell, wenn es im Team einer Arztpraxis kriselt. Ein häufiger Grund hierfür ist der Konflikt zwischen Mitarbeiterinnen, die schon lange in der Praxis arbeiten und neueren Team-Mitgliedern. Die Lösung derartiger Konflikte ist theoretisch einfach, für viele Praxisinhaber jedoch ein Problem.

Im Rahmen der Aktion “Kummerkasten” für Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte wurde folgendes Problem geschildert: “In unserer Praxis sind – neben unserem Chef, seiner Frau und einem Assistenten – 4 Helferinnen und 1 Prophylaxeassistentin beschäftigt. Das “Regime” führt aber unsere Althelferin. Dadurch, dass sie schon so lange (seit Eröffnung der Praxis) hier arbeitet, weiss nur sie über viele Sachen Bescheid. Selbst unser Chef wäre ohne sie aufgeschmissen. Der Versuch, einen Teil ihrer Aufgaben auf uns andere zu übertragen, ist gescheitert. Stutzig wurden wir, als wir immer wieder kleine Fehler machten, ohne von unserer Althelferin korrigiert zu werden. Und das ist ihr Trick: sie lässt uns ins Messer laufen und behauptet anschließend, sie habe ja nicht gewusst, dass wir das so oder so machen.” Was kann zur Lösung getan werden? Konflikt zwischen Alt- und Neukräften sind nicht so ungewöhnlich, vor allem nicht in schon lange existierenden Praxen. Und in einer solchen Situation hilft nur eines: reden! Gefragt ist hier der Praxisinhaber, der zum Wohl des gesamten Teams unbedingt herauszufinden muss, warum sich diese Mitarbeiterin so verhält. Hat sie Angst um ihren Arbeitsplatz? Braucht sie das Gefühl der „Macht“, das ihr ihr Wissen verleiht? Empfehlenswert ist ein ruhiges Gespräch ohne Vorwürfe, eher als Appell an ihr Verantwortungsgefühl für die Praxis und für die jüngeren Kolleginnen gedacht. Der Praxisinhaber muss ihr klar machen, dass er sie schätzt und in der Praxis braucht, die Welt aber nicht untergeht und der Betrieb nicht zusammenbricht, wenn sie Verantwortung abgibt. Damit soll sie nicht aus der Praxis hinausgedrängt werden, aber auch „nachfolgende Generationen“ haben ein Recht darauf, unbehindert und eigeninitiativ zu arbeiten.Zu kommunizieren ist zudem, dass die Arbeitsqualität des Teams und damit der Erfolg der Praxis unter solchen Konstellationen enorm leidet – es ist fast ein Rechenexempel. Praxisanalysen zeigen immer wieder, dass ein schlechtes Betriebsklima auch von Patienten wahrgenommen wird und bereits mittelfristig bei ausbleibender Korrektur sehr negative Folgen für eine Praxis hat (sinkende Zufriedenheit, Abwanderung von Stammpatienten etc.). Dem kann durch ein teamorientiertes Verhalten von allen entgegengewirkt werden.

Quelle: http://bit.ly/VkTNMx

Anhänge

IFABS

Ansprechpartner Klaus-Dieter Thill
E-Mail Telefon
Telefon Telefon 0211-451329