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Smarte Ideen für das Leben: Health-i Awards 2017 verliehen

Sprachtherapien per App, maßgeschneiderte Prothesen aus dem 3D-Drucker oder Konfrontationstherapien mithilfe von Virtual Reality: Keine Zukunftsmusik, sondern smarte Ideen aus Deutschland, die den Wandel in der Gesundheitsbranche zeigen. Diese und fast 190 weitere Ideen stellten sich dem diesjährigen Wettbewerb der Health-i Initiative unter Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Hermann Gröhe. Die Initiative von TK und "Handelsblatt" hat die drei besten Bewerber 2017 in Berlin mit dem Health-i Award ausgezeichnet.
Smarte Ideen für das Leben: Health-i Awards 2017 verliehen

Sven Afhüppe ("Handelsblatt"), Preisträgerin Prof. Dr. Marie-Luise Dierks, Dr. Jens Baas (TK) (v.l.n.r.) (Quelle: obs/Health-i Initiative/Marc-Steffen Unger/Handelsblatt)

17.11.2017

Für die drei Kategorien "Junge Talente", "Start-ups" und "Unternehmen" gingen insgesamt 189 Bewerbungen ein, von denen die Jury drei Gewinner kürte. Rund 200 Gäste aus Gesundheit, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien folgten der feierlichen Verleihung der Preise in der Berliner Musikbrauerei.

In der Kategorie "Junge Talente" setzte sich das Team neolexon um Mona Späth und Hanna Jakob durch. Die Doktorandinnen der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) verfügen sowohl über praktisch-therapeutische als auch wissenschaftliche Erfahrung. neolexon ist ein individuelles und digitales Sprachtherapiesystem, das Therapeuten unterstützt und Patienten, beispielsweise nach einer Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall) die Möglichkeit zum unbegrenzten, eigenständigen Üben gibt.

Den Sieg in der Kategorie "Unternehmen" sicherte sich die Plattform esanum um Geschäftsführer Tom Renneberg. Mediziner finden beim Ärztenetzwerk esanum Hintergrundwissen zu tausenden von seltenen Krankheiten und erhalten zusätzlich Zugriff auf die Medikamenteninformationen der Gelben Liste. „Wir freuen uns sehr über den Health-i Award und darüber, dass unsere innovative Idee nun auch von einer hochkarätigen Jury ausgezeichnet wurde“, so Renneberg. „Seltene Erkrankungen sind ein wichtiges Thema, sie sind zwar selten, werden allerdings auch oft unterdiagnostiziert. Mit dem Register unterstützt esanum die Diagnosefindung. Mediziner finden Hintergrundwissen zu Tausenden von Seltenen Krankheiten und erhalten zusätzlich Zugriff auf die Medikamenteninformationen der Gelben Liste. Gleichzeitig bekommen sie bei uns komprimiert Informationen der Hersteller zu konkreten Therapiemöglichkeiten.“

Einen packenden Schlagabtausch lieferten sich die vier Start-ups Lime medical, Medipee, midge medical und PeakProfiling beim Live-Pitch - dabei hatten sie jeweils drei Minuten Zeit um Jury und Publikum zu überzeugen. Am Ende gelang dies PeakProfiling am besten, die nun den begehrten Health-i Award ihr Eigen nennen dürfen.

Strahlende Siegerin in der Sonderkategorie "Persönlichkeit des Jahres" wurde Prof. Dr. Marie-Luise Dierks, Leiterin der Patienten-Universität Hannover. Unter dem Motto "Gesundheit für jedermann" bringen sie und ihr Team der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) interessierten Laien, Patienten und deren Angehörigen die Grundlagen der medizinischen Forschung näher - ein deutschlandweit einzigartiges Konzept.

Eine weitere Plattform für neue Erkenntnisse bot am 7. November bereits der Innovationstag der Health-i Initiative - in diesem Jahr eine Kombination aus Barcamp und Start-up-Pitch, zu dem die Techniker und das "Handelsblatt" rund 70 E-Health-Experten in den Health Innovation Port in Hamburg geladen hatten. In kreativer Atmosphäre entstand ein Wissensaustausch, mit dem Ziel, die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben.

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