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Betriebliche Gesundheitsförderung: Anspruch und Wirklichkeit

Betriebliche Gesundheitsförderung ist in aller Munde. Doch wie sieht die Realität in den Betrieben aus? Haben die Unternehmen die Bedeutung des Themas erkannt? Kommen die Angebote bei den Beschäftigten an? Welche Trends gibt es? Im Auftrag der DEUTSCHEN BKK befragte das Marktforschungsinstitut Research Now 159 Entscheider in Unternehmen und 409 Arbeitnehmer aus ganz Deutschland.

14.11.2012

Betriebliche Gesundheitsförderung als Wirtschafts- und Imagefaktor
Dass Gesundheitsförderung im Betrieb auch ein Wirtschaftsfaktor ist, haben Deutschlands Arbeitgeber erkannt: 92 Prozent sehen einen wirtschaftlichen Vorteil durch betriebliche Gesundheitsförderung, indem der Krankenstand gesenkt wird. Über ein Drittel der Arbeitgeber (34 Prozent) setzt die Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung bewusst dazu ein, das Unternehmensimage zu verbessern. Das kommt jedoch oft nicht bei den Arbeitnehmern an: Gut die Hälfte sagt, dass es in ihrem Unternehmen keine Gesundheitsangebote für die Mitarbeiter gebe (33 Prozent) oder sie darüber nicht informiert seien (16 Prozent).

„Als Betriebskrankenkasse unterstützen wir Unternehmen dabei, Gesundheit auch am Arbeitsplatz zum Thema zu machen. Schließlich verbringt man dort einen Großteil des Tages“, erklärt Achim Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der DEUTSCHEN BKK. „Wichtig sind hier maßgeschneiderte Konzepte – denn ein Mittelständler hat andere Bedürfnisse als ein Weltkonzern.“

Insgesamt betrachtet die Mehrheit der befragten Arbeitnehmer die Situation am Arbeitsplatz als wichtigen Faktor für ihre Gesundheit (78 Prozent). Dementsprechend sind Arbeitgeber attraktiv, die Wert auf die Ausgewogenheit von Arbeit und Freizeit legen (93 Prozent).

Psychische Krankheiten werden unterschätzt
Nachholbedarf haben die Arbeitgeber bei der Einschätzung psychischer Krankheiten. So sind 64 Prozent der Arbeitgeber der Meinung, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen gleich bleiben oder abnehmen wird. Mit einem Anstieg rechnen nur 36 Prozent der befragten Arbeitgeber.

De facto nehmen psychische Krankheiten jedoch zu und sind mittlerweile nach Angaben des BKK Bundesverbandes auf Platz 4 der Auslöser von Krankschreibungen. Der Ausfall an Bruttowertschöpfung aufgrund von Krankheitskosten durch psychische Störungen beträgt für 2011 rund 45,4 Mrd. Euro.

Geschlechtsspezifische Angebote sind der Trend der Zukunft
Sofern betriebliche Gesundheitsangebote vorhanden, werden sie von Männern und Frauen gleichermaßen gut angenommen (Männer 66,4 Prozent, Frauen 72,8 Prozent).  Die Gründe, warum Arbeitnehmer Gesundheitsangebote nicht in Anspruch nehmen, sind hingegen geschlechtsspezifisch: Über die Hälfte der befragten Arbeitnehmerinnen (52 Prozent), die nicht an Gesundheitsangeboten ihres Unternehmens teilnehmen, gaben an, dass sie dafür schlicht keine Zeit hätten. Ein Grund hierfür könnte die Doppelbelastung in Beruf und Familie sein. Zum Vergleich: Bei den männlichen Arbeitnehmern hatten nur 24 Prozent keine Zeit, die Angebote ihres Arbeitgebers zu nutzen. Dafür kritisierten 46 Prozent der männlichen Arbeitnehmer, dass es keine speziell für sie passenden Gesundheitsangebote gebe. Bei Frauen sind es nur 19 Prozent.


Die DEUTSCHE BKK gehört zu den größten Krankenkassen in Deutschland. Sie ist im Jahre 2003 hervorgegangen aus den Betriebskrankenkassen der Unternehmen Post, Telekom und Volkswagen. Die Kasse ist bundesweit für jedermann geöffnet. Ihr Sitz ist Wolfsburg.

 

Quellen: Umfrage von Research Now im Auftrag der DEUTSCHEN BKK vom Juli 2012
BKK-Faktenspiegel des BKK-Bundesverbandes, Ausgabe 5/12

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