G-BA-Entscheidung: Das neue gestufte System der Notfallstrukturen

Das neue dreistufige Notfallkonzept des G-BA ist nach hartem Ringen vollendet. Im April wurde der Kompromiss verabschiedet, nachdem auch die Bundesländer noch einige Änderungen durchsetzen konnten.

Bis Jahresende wird jetzt noch über die Zu- und Abschläge verhandelt werden – Ausgang offen. Sicher ist lediglich, dass Häuser, die nicht wenigstens an der Basis­versorgung (Stufe 1) teilnehmen können, mit Abschlägen auf die DRG zu rechnen haben. Aber wie hoch sind die erhofften Zuschläge für die „erweiterte“ (Stufe 2) und die „umfassende“ (Stufe 3)? Seitens der Bundesländer wird bereits über eine zusätzliche Finanzspritze für die Zuschläge diskutiert.

Für die Krankenhäuser aber bedeutet die Neustrukturierung Ungemach. Sie müssen ihre Notfallambulanzen an die neuen Bedingungen anpassen – Unikliniken sind genauso betroffen wie Maximal- und Grundversorger. Einfach die Ambulanzen zusperren – dies kann und will sich niemand leisten.

Das Krankenhaus hängt am Tropf seiner Notfallambulanz. 50 bis teilweise 90 Pro­zent seiner stationären Patienten kommen über die Notaufnahme und das sind oft Patienten mit einem besseren Casemixindex als der elektive Patient. Auch die neue Standortdefinition wird Einfluss auf die Eingruppierung des Hauses im Stufenkonzept haben, da bestimmte Fachdisziplinen für die jeweilige Versorgungsstufe am Standort erfüllt sein müssen.

Diese Veranstaltung weist den Weg in das gestufte System der Notfallstrukturen, gibt einen Ausblick auf Vergütungsverhandlungen und zeigt ein Beispiel für die gelungene Anpassung an die neuen Mindeststandards. Selbstverständlich steht genügend Raum für die Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.