„Wir unterstützen die Möglichkeit, digitale Gesundheitsanwendungen zukünftig auch als Medizinprodukte der Klasse IIb einzustufen. Allerdings dürfen Sparmaßnahmen nicht zu einer Bedrohung für innovative Leistungsbereiche führen“, so Cranz und warnt vor einem einseitigen Blick auf die Kosten der DiGA. Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht eine erhebliche Einschränkung des Vergütungsanspruchs der DiGA-Hersteller im Rahmen des Sachleistungsprinzips vor. Der Vergütungsanspruch der DiGA-Hersteller wird eingeschränkt, indem beispielsweise die Vergütung entfällt, wenn ein versicherter Patient innerhalb eines definierten Zeitraums angibt, die DiGA nicht dauerhaft zu nutzen.
Verpflichtende Pay-for-Performance-Modelle im Bereich der DiGA erweisen sich zudem als kontraproduktiv: „Durch einseitige Kostendämpfungsmaßnahmen wird das Prinzip der Wirtschaftlichkeit ins Absurde geführt und somit das Angebot innovativer Leistungen gefährdet, was wiederum die Weiterentwicklung innovativer Therapieoptionen bedroht“, so Cranz. Die Etablierung von DiGA in die Regelversorgung ist ein noch ein laufender Prozess. Daher genüge die Anwendung bereits bestehender Maßnahmen zur Preisfindung. „Zusätzliche Regulierungen wären unverhältnismäßig angesichts eines gegenwärtig überschaubaren Umsatzes von 49 Millionen Euro für digitale Gesundheitsanwendungen“, so Cranz.
]]>„Die positive Entwicklung bei den Biosimilars zeigt deutlich, dass ein regulativer Eingriff der Politik völlig unnötig ist“, sagt Manfred Heinzer, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „Wenn nun im August die automatische Substitution in der Apotheke eingeführt wird, wird sie mehr Verunsicherung als Effekt bringen.“
Im vergangenen Jahr zeigte sich erneut, dass Biosimilars im entsprechenden biopharmazeutischen Segment gegen Originalprodukte erfolgreich bestehen können. Sie erreichten einen durchschnittlichen Anteil von 64 Prozent. Das ist eine Steigerung von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einige der Biosimilars erreichen sogar im ersten Jahr nach ihrer Einführung Marktanteile von bis zu 80 Prozent im Wettbewerb mit Originalprodukten.
„Die vfa-Zahlen belegen, dass die Kombination von patentgeschützten Originalprodukten und Biosimilars sehr gut funktioniert – auch ohne politische Eingriffe und ohne Einführung einer Apothekensubstitution“, kommentiert der Amgen-Geschäftsführer.
Der Biotech-Pionier Amgen hat sich vor Jahren auch für die Entwicklung von Biosimilars entschieden. Das Unternehmen hat heute 15 Originalprodukte und drei Biosimilars auf dem deutschen Markt. „In den Therapiebereichen Onkologie, Hämatologie und Inflammation entwickeln wir beides; denn so ermöglichen wir den Zugang zu innovativen Therapien für viele Menschen“, so Heinzer. „ Zugleich entlasten Biosimilars unser Gesundheitssystem finanziell.“
Medizinische Innovationen gegen Krebs
Viele Biopharmazeutika werden in der Krebstherapie eingesetzt. Auch in der Forschung liegt ein Entwicklungsschwerpunkt auf der Onkologie. Die gesamte Pipeline umfasst aktuell 672 Forschungsprojekte – davon suchen 302 Projekte laut vfa Biotech-Report nach neuen Therapieansätzen gegen Krebs. An einigen dieser Projekte wird in der Amgen Research (Munich) GmbH geforscht.
Das Forschungszentrum hat sich auf die innovative BiTE® (bispecific T cell engager) Technologie spezialisiert und arbeitet daran, diesen immunonkologischen Ansatz sowohl bei hämatologischen als auch bei soliden Tumoren einzusetzen. Die gut gefüllte Pipeline zeigt, dass die Pharma-Unternehmen weiterhin auf hohem Niveau in Forschung und Entwicklung investieren. Amgen hat z.B. im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden US-Dollar für weltweite Forschungsprojekte aufgewendet, das sind 17 Prozent seines Umsatzes.
„Medizinische Innovationen sind keine Selbstverständlichkeit“, betont Heinzer. „Sie sind Resultat von viel Arbeit, aber eben auch von hohen und risikoreichen Investitionen, weil ein hoher Anteil der Projekte nicht über das Forschungsstadium hinauskommt. Solche Investitionen benötigen verlässliche Rahmenbedingungen – hier ist die Politik in der Pflicht, wenn sie den Forschungsstandort Deutschland erhalten will."
Referenzen
1. Biotech-Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023“, Boston Consulting Group, Verband
forschender Arzneimittelhersteller e.V.
Die Grenzen des Möglichen verschieben sich
"PatientGPT nimmt den Zufall aus der Zufallsforschung und setzt riesige Potenziale für bahnbrechende neue Forschungen in der Pharmazie frei", so Co-Gründer und Chief Technology Officer Prof. Dr. Philipp Cimiano. Das populärste Beispiel aus der nahen Vergangenheit ist die zufällige Erfindung des Potenzmittels Viagra 1998. Eigentlich nur eine Nebenwirkung des getesteten Bluthochdruckmittels und zweckentfremdet auf Grund von Patienten-Erfahrungen. Ein Learning, das sich jetzt dank neuer Technologien potenzieren lässt. "Auf Grundlage von über 100 Millionen Quellen, in 26 verschiedenen Sprachen, die weltweit alle Patientenerfahrungen der letzten zehn Jahre bündeln, liegt der Wissensschatz bereits auf unserer Pharos-Plattform," so Janik Jaskolski.
Das Wissen zugänglich macht die Synergie aus Datenbank und Large-Language-Modell. PatientGPT macht es möglich, dass die Antworten ausschließlich auf Daten basieren, die bereits von Semayltix' umfangreichem KI-Framework analysiert worden sind.
sind extrem präzise und frei von Halluzinationen. Auch kann der Prototyp auf Echtzeit-Daten zugreifen. "Milliarden Informationen über patientenzentrierte Erfahrungen legen ganz neue Therapie- und Medikationschancen offen", sagt Janik Jaskolski, und ergänzt: "Welche Erfahrungen haben Patienten auf der ganzen Welt mit Medikament X und Krankheitsbild Y? PatientGPT fasst Tausende von Patientenstimmen zusammen und gibt immer wieder Antworten auf die Fragen - unermüdlich, wieder und wieder."
Das neue Puzzleteil PatientGPT für eine umfassende KI-basierte Forschungs-Technologie sagt Krankheiten wie Depressionen, Brustkrebs und Diabetes den Kampf an. "Wir wollen die Geschwindigkeit der Therapie- und Medikamentenentwicklung drastisch beschleunigen. Dafür machen wir unter Einhaltung aller ethischen Richtlinien weltweite Patientenerfahrungen zugänglich", sagt Chief Produkt Officer Janik Jaskolski. Erste Fallstudien beweisen auch schon die kommende AI-Medizin-Revolution und unterstreichen die wichtige Arbeit der Bielefelder Vorreiter auf diesem Gebiet. Zu Semalytix Kunden zählen viele der Top 20 Pharmaunternehmen weltweit.
Über Semalytix:
Semalytix ist ein Bielefelder KI-Technologie Startup, das unbekannte Patientenbedürfnisse aufdeckt und ein möglichst tiefes Verständnis dafür erzeugt, wie Menschen an Krankheiten leiden. Als weltweit erstes Technologieunternehmen kann Semalytix mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz aus den globalen Patientenerfahrungen lernen und zur Verbesserung der Versorgung von Patienten beitragen. Semalytix wurde 2015 von CEO Janik Jaskolski, Philipp Cimiano & Matthias Hartung gegründet und beschäftigt derzeit 70 Mitarbeiter*innen aus 24 Ländern.
]]>Fachwissen aufbauen, um die richtigen Tools zu finden
Eine weitere Erkenntnis: Ein Großteil der Unternehmen (43 Prozent) in der DACH-Region sieht sich in den kommenden zwölf Monaten vor der Aufgabe, weiter Fachwissen in dieser Spezialdisziplin an der Schnittstelle von Marketing und IT aufzubauen. Nur sechs Prozent der Befragten wähnen ihre Unternehmen hier in einem fortgeschrittenen Reifegrad.
Zudem möchte ein Drittel der Unternehmen (31 Prozent) die bestehenden Systeme auf den Prüfstand stellen und – wo nötig – nachbessern. Welche Tools braucht es wirklich, um die eigenen Anforderungen zu erfüllen? Und welche Alternativen zu bereits eingesetzten Systemen gibt es, auch weil sie womöglich besser zu den Lösungen passen, die bereits im Einsatz sind? Die Erfahrung zeigt: Je höher die Expertise, desto eher setzen Unternehmen auf Speziallösungen für konkrete Anwendungsfälle und weniger auf eine große Software-Suite von einem Hersteller, die – vermeintlich – alle MarTech-Anforderungen erfüllt.
Personalisierte Kundenaktion im Fokus
Ob Spezialsoftware-Mix oder Rundum-Sorglos-Paket – Marketing-Technologie nimmt eine strategische Rolle ein: In ihrem Zentrum steht die datengetriebene Kundeninteraktion. Dabei geht es vor allem um einen besseren Kundenservice mittels Personalisierung. Dies hat für 58 Prozent der Unternehmen höchste Priorität, gefolgt vom Bestreben, ihre Kunden mit ihren Bedürfnissen und Erwartungen entlang des gesamten Kaufprozesses besser zu kennen (38 Prozent). Alle Kontaktpunkte, die ein Kunde mit einer Marke oder einem Shop hat, an einem Ort zusammenzuführen, ist ein weiteres wichtiges Ziel (34 Prozent).
Status quo der Marketing-Technologie: DACH-Region im Hintertreffen
Im internationalen Vergleich hinken Unternehmen in der DACH-Region bei der Nutzung ihrer MarTech-Systeme hinterher. Laut einer Gartner-Analyse nutzen immerhin 58 Prozent der Marketing-Organisationen die volle Bandbreite der Möglichkeiten ihrer Systeme. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hingegen werden bis zu 80 Prozent der bereits eingeführten und lizenzierten Anwendungen nur unzureichend eingesetzt. Eine Ausnahme bilden etablierte Anwendungsszenarien wie Website Analytics.
Einer der Hauptgründe hierfür ist das Fehlen einheitlicher und dokumentierter Prozesse, sagten 47 Prozent der Befragten. Außerdem ist das Ziel der MarTech-Aktivitäten, die Customer Journey, zwar definiert, aber eben noch nicht klar umrissen. So gaben 36 Prozent der Studienteilnehmer an, dass der Begriff zu wenig mit substanziellen Inhalten und Daten unterfüttert sei. Und so viel Marketing-Organisationen an technischem Know How aufgebaut haben, so sehr fehlt es in der praktischen Umsetzung. Experten und erfahrene Projektmanager, die das MarTech-Schiff auf Kurs halten, sind ebenso rar wie gesucht.
Prognose: Marketing-Technologie erlangt größere Anteile an den Budgets
Trotz dieser strukturellen Probleme werden Unternehmen in den kommenden Jahren weiter investieren. Bereits heute setzt ein Großteil der Unternehmen (80 Prozent) etwa ein Zehntel seines Marketingbudgets für Technologie ein. Tendenz steigend: Etwa jeder dritte Befragte (32 Prozent) erwartet, dass in den kommenden zwei bis drei Jahren der Anteil von Technologie- und Systemkosten am Marketingbudget auf 15 bis 20 Prozent anwachsen wird. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem neue Methoden wie etwa Data Clean Rooms. Sie bieten die Möglichkeit, Daten mithilfe der unabhängigen Plattform eines Dritten zu verbinden, um so Analysen und Targeting-Segmente datenschutzkonform nutzbar zu machen. Auch Künstliche Intelligenz spielt – ebenso wie Loyalty-Programme und Retail Media – hierbei eine Rolle. KI-Lösungen kommen in so unterschiedlichen Anwendungen von Big Data Analytics bis hin zu Chatbots im Kundenservice zum Einsatz.
Dr. Ralf Strauss, Geschäftsführender Gesellschafter des Marketing Tech Lab und einer der drei Autoren der Studie, kommentiert die Studienergebnisse: „Die große MarTech-Expedition geht weiter: Die Anforderungen und auch die IT-Anwendungen werden sich kontinuierlich und vor allem dynamisch weiterentwickeln. Das ‚Learning by Doing‘ wird zum neuen Standard-Modus. Doch entgegen vieler skeptischer Stimmen wächst der Markt Marketing-Technologie weiter beständig. MarTech wird den Unternehmen, die ihre Technologien am besten nutzen, sehr wertvolle Entdeckungen bringen.“
Der Marketing Tech Monitor definiert den inhaltlichen und konzeptionellen Rahmen des im September 2023 in Berlin stattfindenden Marketing Tech Summit. Denn dabei werden neben der reinen Vorstellung wichtiger Studienergebnisse auch deren Ursachen in der Tiefe beleuchtet. Einige Experten, die zu der Entstehung der Studie beigetragen haben, referieren in Vorträgen dazu und tauschen sich in Diskussionsrunden aus.
]]>Eine davon ist, an wen man sich mit seinen Fragen zur Entscheidung für oder gegen die Organspende am besten wenden kann.
Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes und Facharzt für Allgemeinmedizin, erklärt: „Ansprechpartner Nummer eins ist die hausärztliche Praxis. Das langjährige Vertrauensverhältnis ist dafür ideal. Die geschützte Arzt-Patienten-Kommunikation, das Gefühl, sich frei äußern zu können, und dass es Raum für Ängste gibt. Schließlich geht es um den Tod.“ Das viele diese Konfrontation aufschieben wollen und sich dann doch keinen Ausweis ausstellen lassen, sei eine „normale Schutzreaktion“, so der Experte. Deshalb ist es der gemeinsame Auftrag des Hausärzteverbands und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Fakten aufzuklären und Ängste zu nehmen.
Professor Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont auch den Gedanken der Solidarität: „Die Entscheidung zur Organspende ist für die gesamte Gesellschaft wichtig. Wir haben während der Corona-Pandemie ja gesehen, dass eine individuelle körperliche Entscheidung – die Impfung – auch eine gesellschaftliche Wirkung hat.“
So umfassend informiert das aktuelle HausArzt-PatientenMagazin:
• Auf dem Titel der aktuellen Ausgabe (233.450 verkaufte Exemplare) gibt es den Organspendeausweis zum Heraustrennen. So erhalten die Leserinnen und Leser ihn direkt in den Hausarztpraxen vor Ort – und können sich bei Arzt oder Ärztin direkt informieren.
• Leserinnen und Leser finden detaillierte Antworten auf wichtige Fragen sowie Fakten und Informationen zum Thema Organspende.
• Die Titelgeschichte erzählt von drei bewegenden Schicksalen, die eine Organspende erhalten haben.
• Über die Aufklärung zur Organspende sprechen im Interview Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes und Facharzt für Allgemeinmedizin, und Professor Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA.
• Die Kooperation mit der BZgA findet nach 2019 nun zum zweiten Mal statt
]]>Anhaltende Kostenexplosion gefährdet Versorgungssicherheit
Vor allem wirft die Mitgliederbefragung 2023 ein Licht auf die schwerwiegenden Folgen der nun schon zwei Jahre anhaltenden extremen Kostensteigerungen für die Hilfsmittelbranche: 100 Prozent der Befragungsteilnehmer sind davon betroffen. Ebenfalls 100 Prozent können Kostensteigerungen nach wie vor gar nicht oder nur teilweise an den Markt weitergeben. Hauptgrund dafür ist, dass Erstattungspreise in den Versorgungsverträgen langfristig festgelegt sind (73 Prozent). Für 100 Prozent der Unternehmen heißt das: Bereits jetzt ist die Hilfsmittelherstellung unwirtschaftlicher. Dieser Negativtrend, der sich im Vergleich zum Vorjahr (89 Prozent) stärker ausprägt, hat gravierende Folgen, sollte dieser Zustand noch länger anhalten: 73 Prozent der Befragten befürchten eine Einschränkung ihres Portfolios, 70 Prozent den Abbau von Arbeitsplätzen im eigenen Unternehmen. Rund ein Viertel sieht darin eine Existenzbedrohung, jedes fünfte Unternehmen befürchtet einen Versorgungsengpass. Die logische Konsequenz für 67 Prozent der Mitglieder: Eine Kostenabfederung ist dringend notwendig. Als geeignete Maßnahmen identifizieren 87 Prozent die Anpassung der Vertragspreise und 93 Prozent die Anpassung der Festbeträge, jeweils um die Inflationsrate.
„Eine verlässliche Patientenversorgung zu gewährleisten, stellt für die Branche eine Herausforderung dar, mit der sie nicht alleine gelassen werden darf. Damit langfristig verlässlich produziert und versorgt werden kann, dürfen Preissteigerungen nicht einseitig zu Lasten der Hersteller und Leistungserbringer gehen. Deshalb müssen zum einen Festbeträge als sinnvolles Instrument zur Ausgabenregulierung beibehalten und jährlich – wie auch die Vertragspreise – um die Inflationsrate angepasst werden, zum anderen müssen die unterschiedlichen Mehrwertsteuer-Sätze für Hilfsmittel einheitlich gesenkt werden“, fordert die eurocom-Geschäftsführerin.
Innovationen schneller zugänglich machen
Der ausgeprägte Innovationswille der Hilfsmittelindustrie zeigt sich auch in 2023. Sämtliche Teilnehmenden investieren in Digitalisierung, 97 Prozent in Forschung und Entwicklung – und zwar bis zu 10 Prozent des Unternehmensumsatzes, 81 Prozent in neuartige Hilfsmittel. Dies steht in starkem Kontrast zur Bremswirkung, die das unsichere Aufnahmeverfahren neuartiger Produkte in das Hilfsmittelverzeichnis (HMV) für eine Mehrheit der Unternehmen nach wie vor erzeugt: Darin sehen – wie schon in den Vorjahren – über 60 Prozent der Befragungsteilnehmer Risikopotenzial und bewerten dieses als größtes Innovationshemmnis. Aufnahmeanträge neuartiger Hilfsmittel wurden in den vergangenen zehn Jahren bei 57 Prozent der Befragten abgelehnt, bei 82 Prozent von ihnen betraf dies mindestens zwei Neuentwicklungen. Ablehnungen erstrecken sich bei 43 Prozent der Befragungsteilnehmer sogar auf bereits bekannte Hilfsmittel.
Oda Hagemeier erklärt: „Damit Patienten ungehinderten Zugriff auf innovative Hilfsmittel haben, muss deren Aufnahme beschleunigt werden. Denn das Hilfsmittelverzeichnis hat eine marktsteuernde Wirkung, auch wenn es sich nicht um eine Positivliste handelt. Nach wie vor brauchen wir ein standardisiertes Verfahren, insbesondere zur Anerkennung des medizinischen Nutzennachweises. Der Nachweis muss realistisch und planbar sein. Deshalb fordert die eurocom ein obligatorisches Beratungsgespräch, das die Vereinbarungen zwischen Antragsteller und GKV-Spitzenverband klar regelt – für eine innovationsoffene und zukunftsfeste Hilfsmittelversorgung in Deutschland.“
Über eurocom
eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie, orthopädische Hilfsmittel und digitale Gesundheitsanwendungen. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle – aktuell 37 – im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.
]]>Zu den Gesundheits-Apps gehören Apps aus den Bereichen Lifestyle (z.B. Fitnesstracker, Schlaf-Apps, etc.), Service-Apps (z.B. zur Erinnerung der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten, Vorsorgeplaner, Migräne-Tagebuch, etc.) und medizinische Apps, die als Medizinprodukt zugelassen und zertifiziert sind.
Vor allem der Bereich Fitness sticht mit 75,1% bei den Nutzerzahlen heraus. Aber auch beim Schlafen schwören 48,0% auf unterstützende Apps. Ernährungs-Apps (z.B. zum Abnehmen) wurden von 45,5% genannt. Entspannungs-Apps (32,3%) und medizinische Apps (32,1%) liegen mit ihren Werten in etwa gleichauf.
Fast zwei Drittel nutzen Gesundheits-Apps in verschiedenen Bereichen, drei Viertel davon vor allem kostenlose Angebote wie etwa Schrittzähler auf dem Smartphone. Eine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung von kostenpflichtigen Angeboten wünschen sich 62,7% der Befragten, die die Angebote dann auch häufiger nutzen würden. 21,8% würden auch bei Kostenübernahme durch die Krankenversicherung keine (kostenpflichtigen) Gesundheits-Apps nutzen.
Noch Luft nach oben: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt, das durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datenschutz und -sicherheit geprüft wurde. Eine DiGA unterstützt die Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten bzw. die Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen. Aktuell werden 48 verordnungsfähige DiGA für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche gelistet.
72,8% der Teilnehmenden wussten nicht, was eine DiGA ist. 21,5% wussten es, haben aber noch keine genutzt, nur 5,7% der Befragten wurde bereits eine verschrieben. 66,6% möchten mehr hierüber wissen. Die Umfrageteilnehmer vermissen hier zum einen die Angebote ihrer Krankenversicherungen, zum anderen die eine DiGA verschreibende Ärzteschaft.
Alle Details zur Umfrage finden sich hier: https://www.ottonova.de/digital/umfrage-nutzung-gesundheits-app.
Über ottonova
ottonova ist die private Krankenversicherung für das mobile Zeitalter. Mit innovativen, digitalen Services unterstützt das Unternehmen seit 2017 seine Kunden dabei, gesund zu werden und gesund zu bleiben. Digitale Technologien, schnelle und persönliche Beratung per Chat sowie zahlreiche weitere Features sorgen dafür, dass die Kunden immer im Mittelpunkt stehen. ottonova wurde 2022 im Rahmen der KUBUS-Studie unter PKVen zum vierten Mal in Folge zum Versicherer mit der höchsten Kundenzufriedenheit gekürt. Das Portfolio von ottonova umfasst neben privaten Krankenvollversicherungen und Krankenzusatzversicherungen (inklusive bKV) auch Software-Lösungen für die Versicherungsbranche.
]]>Nadine Tröbitscher ist PTA und war bereits vor einigen Jahren zunächst als Redakteurin für APOTHEKE ADHOC im Einsatz. PTA IN LOVE wurde dank ihres Engagements als Chefredakteurin zu einer bedeutenden Informationsplattform; rund 26.000 PTA gehören aktuell der Community an. Wöchentlich ist sie u.a. in der PTA IN LOVE-week zu sehen, ist Moderatorin – ob bei Webinaren, VISION.A oder in den Lounges der APOTHEKENTOUR.
„Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem besten Redaktionsteam der Branche täglich exklusive und relevante Nachrichten zu produzieren“, sagt Nadine Tröbitscher.
„Mit dieser Entscheidung schaffen wir auch die personelle Basis für eine optimale Vernetzung unserer Redaktionsteams und damit für noch bessere Contentverbreitung in unseren bestehenden und den neuen Kanälen“, unterstreicht Patrick Hollstein, der gemeinsam mit Thomas Bellartz APOTHEKE ADHOC 2007 an den Start brachte.
]]>Christoph Kahlert verantwortet fortan die Gesamtstrategie von TEAM LEWIS in Deutschland. Ziel ist es, mit funktionsübergreifenden Teams weitere Services aufzubauen und das Kundenportfolio zu erweitern. Dabei wird der erfahrene Manager eng mit dem globalen sowie dem nationalen Führungsteam rund um Katharina Bauer, Sascha Blasczyk und Sebastian Düring zusammenarbeiten und so die Position der Agentur weiter festigen und ausbauen.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir Christoph Kahlert gewinnen konnten”, kommentiert Yvonne van Bokhoven, EVP Europe und APAC bei TEAM LEWIS. „Mit Christoph haben wir die ideale Führungsspitze für TEAM LEWIS in Deutschland gefunden. Seine Führungspersönlichkeit und umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Unternehmenskommunikation, PR, Werbung, Kreativität und Marketing machen ihn zum perfekten Kandidaten. Deutschland ist einer unserer wichtigsten Märkte weltweit, mit einer langen Geschichte und einer hervorragenden Erfolgsbilanz. Jetzt wollen wir wachsen und unser Serviceangebot weiterentwickeln. Wir freuen uns sehr darauf, TEAM LEWIS gemeinsam mit Christoph noch weiter voranzubringen.”
Christoph Kahlert ergänzt: „Ich starte voller Vorfreude in diese tolle neue Aufgabe. Ich freue mich auch, Teil eines diversen und internationalen Teams zu sein. Mein Ziel für TEAM LEWIS ist es, noch mehr außergewöhnliche, wirkungsvolle und kreative Kampagnen umzusetzen. Da unser Umfeld stets anspruchsvoller wird, werde ich auch das Profil von TEAM LEWIS für Kunden und Talente stärken.”
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Zur Studie
Für die Studie zum Biotech-Standort wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im April 2023 online durch.
Referenzen
1. Biotech-Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023“, Boston Consulting Group, Verband forschender Arzneimittelhersteller e.V.
2. Amgen-Studie zum Biotech-Standort, Marktforschungsinstitut Toluna, April 2023
Obwohl "Reverse Recruiting" in anderen Branchen bereits etabliert ist, steckt die Pharmabranche in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen und verlässt sich größtenteils auf Headhunter. Dabei könnten Unternehmen verstärkt auf Wertschätzung und die Darstellung des eigenen Arbeitgebers sowie seiner USPs setzen, um potenzielle Kandidaten anzuziehen, die bisher nicht aktiv auf dem Arbeitsmarkt nach einer neuen Position suchen.
Katrin Wenzler, Geschäftsführerin der Marvecs GmbH, und Astrid Stubenvoll (GS Investmentfondsberatung für Führungskräfte) bieten in ihrem exklusiven Netzwerk Unternehmen und pharmazeutischen Fach- und Führungskräften eine einzigartige Plattform. Kandidaten haben die Möglichkeit, sich vertraulich in das Netzwerk aufnehmen zu lassen. In einem internen Matching-Prozess werden die Wünsche und Vorstellungen beider Parteien abgeglichen und potenzielle Partner nach vorheriger Rücksprache und Freigabe miteinander verknüpft. Das Hauptziel besteht darin, eine optimale Übereinstimmung zu erreichen und beide Parteien erfolgreich miteinander zu verbinden.
Eine eigenständige Einsichtnahme oder Kontaktaufnahme zwischen den Parteien ist nicht möglich. Nach einem persönlichen Erstgespräch entscheiden sowohl die Unternehmen als auch die Fach- und Führungskräfte, ob sie eine weitere Gesprächsrunde vereinbaren möchten. Der Vorteil liegt darin, dass Fach- und Führungskräfte diskret attraktive berufliche Angebote von Unternehmen erhalten, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Unternehmen sparen sich wiederum die aufwendige und kostspielige Suche nach geeigneten Kandidaten.
Es entstehen keine Kosten für die Aufnahme in das Netzwerk. Zusätzlich erhalten sowohl Unternehmen als auch Fach- und Führungskräfte eine kostenfreie Unterstützung bei der Ausarbeitung ihrer Alleinstellungsmerkmale (USPs) und Fähigkeiten. Interessierte Unternehmen und Fach- sowie Führungskräfte sind herzlich eingeladen, sich dem Netzwerk anzuschließen und von den vielfältigen Möglichkeiten zu profitieren.
]]>Andreas Arntzen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wort & Bild Verlags: „Wir freuen uns sehr, mit Florian Rupp einen exzellenten Experten aus dem Medienmarkt für diese wichtige Position gewonnen zu haben. Er wird mit seiner Erfahrung und Expertise aus Tageszeitungs-, Zeitschriften- und Buchgeschäft in diesen herausfordernden Zeiten sicher neue Impulse im Vertrieb unserer Magazine setzen können.“
Florian Rupp: „Gesundheit – ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft! Der Wort & Bild Verlag gehört zu den renommiertesten Medienhäuser in Deutschland und steht für starke und hochwertige Produkte in diesem Bereich. Deshalb freue mich ganz besonders, hier meine Erfahrung einbringen zu können, meine Kompetenz im Gesundheitsmarkt zu erweitern und mit einem tollen und motivierten Team den Vertrieb der Magazine voranzutreiben. Mich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft meine Kolleginnen und Kollegen hinter den Marken des Hauses stehen. Ich freue mich, ein Teil davon zu sein.“
]]>Die jährliche Transparenzveröffentlichung ist ein zentrales Instrument der Freiwilligen Selbstkontrolle der pharmazeutischen Unternehmen und wird durch den FSA-Transparenzkodex und den FSA-Kodex Patientenorganisationen geregelt. Die FSA-Mitgliedsunternehmen schaffen damit hinsichtlich der wichtigen Zusammenarbeit und Kooperation mehr Nachvollziehbarkeit und stärken das Vertrauen von Akteuren des Gesundheitswesens sowie der Gesellschaft insgesamt. FSA-Geschäftsführer Dr. Uwe Broch: „Die Transparenz über Zuwendungen der forschenden Pharmaindustrie ist heute ein fester Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Die Mitgliedsunternehmen des FSA veröffentlichen ihre Leistungen 2023 in dieser Form bereits zum achten Mal in Folge. Das freut uns sehr.“ Neben den Transparenzregelungen unterliegen die Mitgliedsunternehmen verbindlichen Verhaltensgrundregeln für die Zusammenarbeit mit Fachkreisangehörigen und Patientenorganisationen. Diese sind ebenfalls in den FSA-Kodizes festgehalten. Die Einhaltung der Regelungen wird durch die Schiedsstelle des FSA kontrolliert.
Den größten Teil ihrer Zuwendungen an Fachkreisangehörige haben die pharmazeutischen Unternehmen mit rund 437,7 Millionen Euro für die Kooperation im Bereich der Forschung und Entwicklung erbracht. Daran schließen sich Leistungen an medizinische Institutionen und Einrichtungen (beispielsweise für die Unterstützung von Veranstaltungen und Kongressen) in Höhe von rund 133 Millionen Euro und Leistungen an Ärztinnen und Ärzte sowie andere Fachkreisangehörige in Höhe von rund 79,5 Millionen Euro (beispielsweise für Fortbildungen und Vortragshonorare) an.
Die Leistungen an Patientenorganisationen haben sich mit rund 10,2 Millionen Euro ebenfalls erhöht. Diese Entwicklung zeigt, dass für die pharmazeutischen Unternehmen neben der ohnehin wichtigen Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten auch der Kontakt zu Patientenorganisationen weiter an Bedeutung gewinnt. „Der FSA sieht bestätigt, dass das Verständnis für die Lebenswirklichkeiten von Patientinnen und Patienten eine enorme Bedeutung für forschende Pharmaunternehmen hat.“, so Geschäftsführer Dr. Uwe Broch.
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