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Wie lässt sich die Qualität der Gesundheitsversorgung steigern?

Für die Forschung zur Verbesserung der Qualität in der Gesundheitsversorgung hat das Hamburg Center for Health Economics der Universität Hamburg ein umfassendes Programm für Doktorandinnen und Doktoranden ausgearbeitet. Dieses Programm wird jetzt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit mehr als sechs Millionen Euro für zunächst fünf Jahre gefördert.

09.05.2023

„Nachdem in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt auch durch die Corona-Pandemie – die Qualität in der Gesundheitsversorgung nicht das zentrale Thema war, wollen wir mit diesem Forschungsprogramm zur Stärkung der Qualität in der Gesundheitsversorgung beitragen“, so Prof. Dr. Tom Stargardt, Leiter des neuen Graduiertenkollegs „Managerial and economic dimensions of health care quality“ beim Hamburg Center for Health Economics (HCHE).

Im Fokus des Forschungsprogramms, das nun von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, stehen dabei die Beziehungen und unterschiedlichen Einflüsse zwischen Leistungserbringern (zum Beispiel Krankenhäusern oder Ärzten und Ärztinnen), Kostenträgern (in der Regel die Krankenkassen) und Patientinnen und Patienten: Welche Anreize für Qualität setzen beispielsweise Krankenkassen in Verträgen mit Krankenhäusern oder Arztpraxen? Wie wirkt der Patient oder die Patientin durch das eigene Verhalten bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen selbst auf die Qualität der Gesundheitsversorgung ein? Welche Rolle spielen Angebote der Krankenkassen? Und wie wirken sich Kooperationen auf die Versorgungsqualität aus?

Ziel des Forschungsprogramms ist es, im Rahmen von Promotionen umfangreich und systematisch zu untersuchen, wie sich Veränderungen, zum Beispiel durch ökonomische Anreize, auf die Qualität der Versorgung auswirken. Dabei kommen sowohl große Datensätze als auch neue Methoden zum Einsatz. Anwendungsbereiche sind unter anderem präventive und kurative Dienstleistungen, Notfallmaßnahmen, Diagnostik, Langzeitpflege und durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Veränderungen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren: „Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen des HCHE ganz herzlich zu dieser Bewilligung. Das neue Graduiertenkolleg wird den wichtigen Bereich der strukturierten Nachwuchsförderung mit dem Zukunftsthema Gesundheitsversorgung und deren Finanzierung verbinden. Damit wird das Programm in der Universität Hamburg vor allem eine wichtige Rolle im Potenzialbereich der Gesundheitsökonomie spielen. Hier sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HCHE maßgeblich an zahlreichen Projekten und Vorhaben beteiligt.“

Junges Forschungsteam sucht neue Wege für eine bessere Gesundheitsversorgung

Ab Oktober 2023 werden die ersten zwölf neuen Promotionsstellen geschaffen und durch ein erfahrenes, interdisziplinäres Team aus Professorinnen und Professoren der Wirtschaftswissenschaften und der Medizin betreut. Das Graduiertenkolleg ist so angelegt, dass in der ersten Förderphase über fünf Jahre insgesamt 24 Promovierende ausgebildet werden.

Die Doktorandinnen und Doktoranden erhalten für ihre Forschungsaufgaben ein umfassendes Qualifizierungsprogramm, bestehend aus vielfältigen Kursangeboten in unterschiedlichen Fachdisziplinen. Die Teilnahme an gesundheitsökonomischen Konferenzen, Workshops und Auslandsaufenthalten vervollständigt die wissenschaftliche Ausbildung. „Mit diesem Graduiertenkolleg wird nicht nur exzellente Forschung erzielt werden, sondern auch dringend erforderlicher Nachwuchs in dem Bereich ausgebildet“, erklärt Tom Stargardt.

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