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Repräsentative GfK-Umfrage: starker Rückgang der Apothekenzahl weitgehend unbekannt

In Deutschland gibt es schon heute weniger Vor-Ort-Apotheken als im Durchschnitt der Europäischen Union. Die Zahl der Vor-Ort-Apotheken ist mit 19.748 auf dem tiefsten Stand seit fast 30 Jahren - Tendenz weiter fallend. Eine bundesweite, repräsentative Umfrage mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern weist darauf hin, dass vielen Bundesbürgern der starke Rückgang der Apothekenzahl in Deutschland nicht bekannt ist. Die Umfrage wurde von der NOWEDA Apothekergenossenschaft mit Sitz in Essen bei der GfK, Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg, in Auftrag gegeben.

17.07.2018

Die Umfrageergebnisse zeigen ein deutliches Informationsdefizit der Bevölkerung gegenüber dem Rückgang der Vor-Ort-Apotheken. Darüber hinaus verdeutlichen sie das Bedürfnis nach einer weiterhin schnellen und wohnortnahen Versorgung mit Arzneimitteln. 90,4 Prozent der Befragten war nicht bekannt, dass es in Deutschland weniger Apotheken gibt, als im Durchschnitt der EU. Dass durchschnittlich in den vergangenen drei Jahren alle 38 Stunden eine Apotheke geschlossen hat, war sogar 90,7 Prozent nicht bewusst. 91,8 Prozent der repräsentativen Befragungsgruppe wusste nicht, dass sich die Anzahl der Apotheken in Deutschland auf dem tiefsten Stand der letzten drei Jahrzehnte befindet.

Auch die apothekerlichen Leistungen waren Teil der Befragung: Rund zwei Drittel (67,5 Prozent) der Befragten haben Nacht- oder Notdienste an Sonn- und Feiertagen bereits in Anspruch genommen. Noch deutlicher fällt das Ergebnis bei der Akutversorgung aus: 93,5 Prozent der Befragten nutzen diesen Service und haben schon direkt nach dem Arztbesuch Medikamente in der Apotheke bezogen. Mehr als vier von fünf Teilnehmern (81,9 Prozent) haben bereits die persönliche Beratung von Mensch zu Mensch in Anspruch genommen.

Im Notfall oder Krankheitsfall eine Apotheke in erreichbarer Nähe zum Wohnort zu haben, wurde innerhalb der GfK-Umfrage von 97,9 Prozent der Befragten als sehr wichtig bzw. wichtig erachtet. 68,5 Prozent der Befragten wussten nicht, dass Versandapotheken starke Schmerzmittel (sog. Betäubungsmittel), z. B. für Krebspatienten, nicht versenden dürfen und diese nur in Vor-Ort-Apotheken erhältlich sind.

Auf die Frage: "Hätten Sie Verständnis dafür, wenn Menschen ihre Medikamente im Internet beziehen, auch wenn dadurch die Existenz der wohnortnahen Vor-Ort-Apotheken gefährdet würde?", antworteten bei der GfK-Umfrage 63,7 Prozent mit "nein".

Pressekontakt:

NOWEDA Apothekergenossenschaft eG
Unternehmenskommunikation
Stefan Heine
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