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Herz-Kreislauf-Medikamente für Männer: Volumen in den letzten 20 Jahren verdoppelt

Männer nehmen immer mehr Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bekam ein erwerbstätiger Mann im Jahr 2000 durchschnittlich 58 Tagesdosen von Herz-Kreislauf-Medikamenten verordnet, waren es im Jahr 2020 mit 124 Tagesdosen mehr als doppelt so viele. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Arzneimittelverordnungen der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen.
Herz-Kreislauf-Medikamente für Männer: Volumen in den letzten 20 Jahren verdoppelt

Zunahme der Herz-Kreislauf-Medikation bei Männern. Quelle: Gesundheitsreport der TK 2021

14.06.2021

Fast jede zweite Pille ein Herz-Kreislauf-Medikament

Herz-Kreislauf-Medikamente, die vorrangig Medikamente mit blutdrucksenkender Wirkung umfassen, sind außerdem mit Abstand die am meisten verordnete Arzneimittelgruppe. "Fast jedes zweite Medikament, das einem erwerbstätigen Mann verordnet wird, ist zur Behandlung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung", sagt Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK. Bei Frauen ergibt sich eine etwas andere Verteilung, die Herz-Kreislauf-Medikamente sind aber auch hier mit 26 Prozent der Spitzenreiter. Eine erwerbstätige Frau bekam im vergangenen Jahr durchschnittlich 65,8 Tagesdosen aus der Gruppe der Herz-Kreislauf-Medikamente verschrieben. "Wir beobachten seit Jahren in unseren Auswertungen, dass die Verordnungen ansteigen. Dies kann mit dem demografischen Wandel und einem erhöhten Bewusstsein für Bluthochdruck zusammenhängen. Ein Großteil der Herz-Kreislauf-Beschwerden ließe sich jedoch auch mit einer gesünderen Lebensweise verbessern, hier spielen Faktoren wie wenig Bewegung, erhöhter Stress und ungesunde Ernährung eine Rolle", so Baas.

 

Hintergrund

Die genannten Daten stammen aus dem Gesundheitsreport 2021 der TK, der am 23. Juni veröffentlicht wird. Für den Gesundheitsreport wurden unter anderem die  Arzneimittelverordnungen der 5,4 Millionen bei der TK-versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen neben den Erwerbstätigen auch die Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I.

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