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Hertie-Stiftung stärkt optimierte Forschungs- und Nachwuchsförderung, damit Patienten schneller von neuen Therapien profitieren

"Um die international nur punktuell wettbewerbsfähige medizinische Forschung in Deutschland voranzubringen und den Patienten schneller neue Therapieformen zu ermöglichen, braucht es einen Strukturwandel, der die translationale Forschung durch strategische Partnerschaften stärkt und exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für ihre Karriere neue Perspektiven bietet", erklärt Dr. Astrid Proksch, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für den Bereich "Gehirn erforschen".

05.12.2019

Daher geht die Hertie-Stiftung auf dem Gebiet der klinischen Neurowissenschaften voran und initiiert ein innovatives Forschungs- und Karrierenetzwerk, das beispielgebend für andere Forschungsfelder sein kann: "Mit dem Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience und dessen Karriereprogramm Hertie Academy of Clinical Neuroscience sehen wir uns als Katalysator für langfristige Partnerschaften zwischen innovativer neurowissenschaftlicher Forschung an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen," so Proksch.

Fünf Mio. Euro für sechs Spitzenstandorte klinischer Hirnforschung

Für das Hertie Network haben sich in diesem Sommer bundesweit 15 Universitätsstandorte beworben. Eine internationale Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, hat daraus die sechs überzeugendsten Standorte ausgewählt: Neben Bonn, Berlin, Hamburg und Tübingen haben sich mit den Medizinischen Fakultäten der beiden Münchener Universitäten sowie mit den Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim jeweils Partnerschaften für eine Tandembewerbung gebildet. "Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Standorte waren einerseits herausragende Leistungen in Forschung und Krankenversorgung, andererseits die Nachwuchsförderprogramme. Besonders beeindruckt waren wir von den vorgeschlagenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für das Programm. An allen sechs Standorten ist es gelungen, wirklich kluge Köpfe für die klinische Hirnforschung zu begeistern", sagt Wiestler. "Herausragende Talente für dieses wichtige Zukunftsthema zu gewinnen, ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der neuen Spitzenstandorte."

Für die in das Netzwerk eingebundenen Standorte ergeben sich neue Chancen wissenschaftlicher Vernetzung: "Mit ihren zentralen Elementen Vernetzung, Nachwuchsförderung und Exzellenz verbindet die aktuelle Initiative der Hertie-Stiftung klinische Neurowissenschaften, Zentren der Gesundheitsforschung und die Förderung herausragender Talente zu wesentlichen Zukunftsthemen. Der Hertie-Stiftung ist mit dieser vorbildlichen Initiative eine bemerkenswerte Brücke zwischen Einzelförderung und regionalen Strukturmaßnahmen gelungen, die der Komplexität neurologischer Erkrankungen in besonderer Weise gerecht wird", erklärt Prof. Dr. Wolfgang Wick, Geschäftsführender Direktor Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg und Abteilungsleiter KKE Neuroonkologie (B320) Deutsches Krebsforschungszentrum.

Impulse für Nachwuchsförderung und gemeinsame Forschungsanträge

Die von der Hertie-Stiftung zur Verfügung gestellten fünf Mio. Euro fließen größtenteils in die Hertie Academy of Clinical Neuroscience, an der pro Standort vier exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler teilnehmen werden. Jeder Standort beteiligt sich zudem mit mindestens 330.000 Euro Eigenmitteln. Im Rahmen der Hertie Academy werden Schlüsselqualifikationen für die nächsten Karriereschritte vermittelt und die wissenschaftliche Vernetzung der exzellenten Nachwuchsforschenden zum Beispiel über gemeinsame Projekte gefördert. Ziel ist es, diese Talente zu befähigen, in den nächsten Jahren zentrale Leitungspositionen einzunehmen.

Mit diesem Modell zur Strukturveränderung auf dem Gebiet der medizinischen Forschung setzt die Hertie-Stiftung zwei der Forderungen des Wissenschaftsrates konsequent um: Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen medizinischer Grundlangenforschung und klinischer Forschung sowie die Förderung des Nachwuchses in diesen beiden Feldern.

Standorte des Netzwerkes:

Prof. Dr. Heinz Beck
Direktor
Institut für Experimentelle Epileptologie und Kognitionsforschung
Universität Bonn

Hamburg
Prof. Dr. Christian Gerloff
Klinikdirektor
Klinik und Poliklinik für Neurologie, Kopf- und Neurozentrum
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Prof. Dr. Manuel Friese
Direktor
Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Verbund Heidelberg-Mannheim
Prof. Dr. Wolfgang Wick
Geschäftsführender Direktor Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Abteilungsleiter KKE Neuroonkologie (B320)
Deutsches Krebsforschungszentrum

Prof. Dr. Michael Platten
Direktor Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Mannheim Abteilungsleiter KKE Neuroimmunologie
und Hirntumorimmunologie (D170)
Deutsches Krebsforschungszentrum

Verbund München (Ludwig-Maximilians-Universität München und
Technische Universität München)
Prof. Dr. Martin Dichgans
Direktor
Institut für Schlaganfall und Demenzforschung
Klinikum der Universität München
Ludwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Thomas Korn
Stellvertretender Klinikdirektor
Klinik und Poliklinik für Neurologie und Institut für Experimentelle
Neuroimmunologie
Klinikum rechts der Isar Technische Universität München

Tübingen
Prof. Dr. Thomas Gasser
Vorstandsvorsitzender Zentrum für Neurologie, Ärztlicher Direktor,
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH)
Neurologische Universitätsklinik
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE),
Leiter klinischer Forschung DZNE Tübingen

Prof. Dr. Martin Giese
Forschungsgruppenleiter
Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH)


Pressekontakt:

Dr. Claudia Becker
Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Grüneburgweg 105
60323 Frankfurt
Tel. +49 69 660 756 - 157
BeckerC@ghst.de
www.ghst.de

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