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Hertie-Stiftung fördert gemeinsam mit sechs Pharmaunternehmen nicht-medikamentöse MS-Therapie

Von insgesamt 20 eingereichten Anträgen wählte die Jury zwei Projekte aus. Beide Vorhaben nutzen die Therapiemethode der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), einem nichtinvasiven Verfahren zur Elektrostimulation des Gehirns. Dr. Tino Zähle, Leiter der Sektion Neuropsychologie an der Neurologie des Universitätsklinikums Magdeburg konzentriert sich dabei auf das Fatigue-Syndrom, während Dr. Carine Nguemeni Yonga von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg auf die Verbesserung der Gangstabilität und die Reduktion des Sturzrisikos bei MS-Patienten abzielt.

23.04.2018

Rund 2,5 Millionen Menschen sind weltweit an Multipler Sklerose erkrankt. Neben der medikamentösen Therapie gibt es weitere Faktoren und Ansätze, um die chronische Erkrankung und ihre Symptome positiv zu beeinflussen. Die Hertie-Stiftung möchte diese Entwicklung stärken. Gemeinsam mit einem wissenschaftlichen MS-Konsortium der Pharmaindustrie hat sie Fördermittel für Forschung auf dem Gebiet der nicht-medikamentösen MS-Therapie ausgeschrieben.

Von insgesamt 20 eingereichten Anträgen wählte die Jury zwei Projekte aus. Beide Vorhaben nutzen die Therapiemethode der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), einem nichtinvasiven Verfahren zur Elektrostimulation des Gehirns. Dr. Tino Zähle, Leiter der Sektion Neuropsychologie an der Neurologie des Universitätsklinikums Magdeburg konzentriert sich dabei auf das Fatigue-Syndrom, während Dr. Carine Nguemeni Yonga von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg auf die Verbesserung der Gangstabilität und die Reduktion des Sturzrisikos bei MS-Patienten abzielt.

„Erstmalig ist uns gelungen, sechs Pharmafirmen zur gemeinsamen Umsetzung eines Projekts zu gewinnen“, freut sich Dr. Eva Koch, Leiterin des MS-Bereichs bei der Hertie-Stiftung. „Die Forschung auf dem Gebiet der nicht-medikamentösen Therapie ist so wichtig, weil viele MS-Betroffene das Bedürfnis haben, zusätzlich zur medikamentösen Behandlung aktiv in den Verlauf ihrer Erkrankung einzugreifen“. Neben diesem Projekt hat die Stiftung bereits einen Stiftungslehrstuhl für Umwelt- und Lebensstilfaktoren in der MS-Therapie ausgeschrieben, den das Universitätsklinikum Düsseldorf im Laufe dieses Jahres besetzen wird.

Im Fokus dieser Förderung stehen Vorhaben, die sich mit dem Einfluss von nicht-medikamentösen Faktoren auf die Erkrankung Multiple Sklerose oder ganz gezielt mit therapeutischen Effekten auseinandersetzen. Beide Forschungsprojekte werden mit jeweils 100.000 € für eine Laufzeit von zwei Jahren gefördert.

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