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TK-Monitor Pati­en­ten­si­cher­heit

Mehr als jeder Zweite hält es für wahrscheinlich, sich einmal mit einem sogenannten Krankenhauskeim zu infizieren (56 Prozent) oder eine falsche Diagnose (51 Prozent) zu erhalten. Zudem vermutet knapp jeder Vierte (24 Prozent) selbst schon einmal einen Fehler im Rahmen seiner medizinischen Behandlung erlebt zu haben. Allerdings meldet nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) dieser Betroffenen einen solchen Verdacht weiter. Gleichzeitig gibt es aber auch ein großes Vertrauen ins Gesundheitswesen und die Mehrheit der Patienten fühlt sich grundsätzlich zur Patientensicherheit gut oder sehr gut (68 Prozent) informiert. Das zeigt der zum heutigen Tag der Patientensicherheit erscheinende TK-Monitor Patientensicherheit. Dieser ist eine Untersuchung der TK auf Basis einer repräsentativen Forsa Umfrage, wie die Menschen in Deutschland zum Thema Patientensicherheit stehen.

23.09.2020

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, die ein Vorwort für den TK-Monitor Patientensicherheit verfasste: "Die Patienten müssen im Mittelpunkt der Versorgung stehen - das gelingt nur, wenn wir sie beteiligen und ihre Erfahrungen für eine Verbesserung der Versorgung berücksichtigen. Dass sich viele Menschen Sorgen machen, sollte für alle im Gesundheitswesen Anlass und Verpflichtung sein, weiter aktiv am Thema Patientensicherheit zu arbeiten."

Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK, sagt: "Der TK-Monitor Patientensicherheit folgt unserer Überzeugung: Wir nehmen das Votum der Versicherten ernst. Neben epidemiologischen Erkenntnissen ist es auch entscheidend, von den Versicherten immer wieder selbst zu erfahren, wie sie die Versorgung erleben und das aktiv in unsere Arbeit und Entscheidungen einzubeziehen."

Corona: Bei jedem Dritten fielen Termine aus - oft auch aus Rücksichtnahme

Ein weiterer Umfrageschwerpunkt war die Patientensicherheit zu Pandemiezeiten - und auch hier zeigen sich neben Ängsten und Sorgen viel Solidarität und Vertrauen. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten hat generell Angst vor einer Infektion mit dem Virus. Zudem wirkte sich die Pandemie auf den gesundheitlichen Alltag: So berichtet jeder Dritte (35 Prozent) von pandemiebedingt ausgefallenen medizinischen Terminen, etwa bei Ärzten, Pflegediensten oder Therapeuten: Dabei sagten mehrheitlich die Leistungserbringer ab. Ging die Absage von den Patienten aus, nannten 70 Prozent die Angst vor einer Corona-Erkrankung als Grund. Doch auch die Sorge um andere spielt eine wichtige Rolle: 38 Prozent wollten mit der Absage das Gesundheitssystem entlasten, 18 Prozent gaben an, andere nicht anstecken zu wollen. Schmidtke: "Hier zeigt sich ein großes Verantwortungsbewusstsein der Patientinnen und Patienten und ihre Solidarität mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die Patienten selbst sind ein wichtiger Faktor beim Thema Patientensicherheit - sie sollten ebenso eingebunden werden wie Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten."

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