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Cloud-Software in Arztpraxen

Der europäische Trend hin zu einer stärker ergebnisorientierten Gesundheitsversorgung erhöht die Wachstumschancen für integrierte Praxis-Management-Software-Lösungen, so Frost & Sullivan.

Allgemeinmedizinische Praxen sehen sich mit einem Anstieg an Patienten mit chronischen Erkrankungen und gleichzeitig sinkenden Mitarbeiterzahlen konfrontiert. Die daraus resultierende Notwendigkeit für eine höhere medizinische und administrative Effizienz dürfte den Markt für integrierte  Praxis-Management-Software-Lösungen (Integrated Practice Management  Software, IPMS) bis 2022 auf 801,2 Mio. US-Dollar anwachsen lassen, schätzt Frost & Sullivan.

Zudem ermutigten die fortschreitenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Gesundheitsinformationssysteme Einrichtungen und Arztpraxen der primären Gesundheitsversorgung zu Systemmodernisierungen, insbesondere  im Hinblick auf den europäischen Trend hin zu einer wertorientierten Versorgung. IPMS-Anbieter offerieren hierbei in erster Linie Analyse- und Datenvisualisierungsfunktionen, da diese die Wahrscheinlichkeit manueller Fehler verringern.

„Vor-Ort-IPMS-Systeme haben derzeit zwar einen größeren Marktanteil, Cloud-basierte Systeme werden aber mehr und mehr Anwendung erfahren, da sie Skalierbarkeit bieten, jederzeit und überall verfügbar sind und man hier zudem mit einem Abonnementmodell arbeitet", erklärt Chandni Mathur, Branchenanalystin im Bereich Transformational Health. „Es besteht ein erheblicher Bedarf an weniger komplexen, einheitlichen digitalen Systemen, auf die über eine zentrale Schnittstelle zugegriffen werden kann.”

Die aktuelle Frost & Sullivan-Studie mit dem Titel "Integrated Practice Management Software (IPMS) Market—Primary Care IT 2.0 in Europe, Forecast to 2022" befasst sich mit der Einführung von IPMS in allgemeinmedizinischen Einzel- und Gemeinschaftspraxen in Europa. Im Einzelnen werden die Beneluxländer, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Skandinavien und Spanien betrachtet. Des Weiteren werden die aufkommenden Märkte Estland, Österreich und Polen diskutiert.

„Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben derzeit zwar die größten Marktanteile, aber Skandinavien und die Beneluxländer sind wachstumsstarke Regionen", so Mathur. "Insbesondere technologieorientierte Länder wie die Niederlande und Dänemark stellen bedeutende Märkte für Cloud-Software dar, und auch Estland, Polen und Österreich weisen diesbezüglich ein beträchtliches Potenzial auf, da deren Regierungen und Gesundheitsbehörden großen Wert auf Digitalisierung und E-Health legen.”

Anbieter, die sich auf dem Markt etablieren wollen, müssen folgende laut dem Beratungsunternehmen Wachstumschancen nutzen: Schaffung von Beziehungskontinuität durch Informations- und Managementkontinuität bezüglich Datenaustausch und Versorgungskoordination:

  • Einrichtung von "Patientenbehandlungspfaden", einschließlich Screening, Diagnose, Behandlung und Überwachung/Nachsorge für ein effizientes "klinisches Workflow-Management"
  • Integration von "patientengenerierten Daten" und "klinisch oder institutionell generierten Daten"
  • Fokussierung auf den Markt für allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxen
  • Konzentration auf die Erhebung, den Austausch und die Verwaltung von Daten
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