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eMedical Predisposition: Der aktuelle technische Entwicklungsstand von Arztpraxen aus Patientensicht

Aus der Perspektive vieler Ärzte ist die technische Ausstattung ihrer Praxen für Patienten ohne Bedeutung. Doch das ist ein Irrtum mit Folgen.
eMedical Predisposition: Der aktuelle technische Entwicklungsstand von Arztpraxen aus Patientensicht

Dipl.-Kfm. Klaus-Dieter Thill / IFABS

Quelle: http://bit.ly/1SjbOLm

Praxis-Technik und ihre Bedeutung für Praxisbesucher
„Für die Patienten haben die technischen Gegebenheiten unserer Praxen keine Bedeutung, sie erwarten Hilfe“, äußerte ein Arzt anlässlich einer Gruppendiskussion zum Thema „eHealth“ und die übrigen Teilnehmer stimmten ihm zu. Der Frage, ob diese Annahme wirklich zutrifft, ging eine Teil-Untersuchung der Exploration „eMedical Predisposition“ im Rahmen des Projektes „eMedical Practice Insights“ nach. Hierbei wurde mittels Zufriedenheitsbefragungen der Gesamteindruck zum aktuellen technischen Entwicklungsstand von Arztpraxen aus Sicht der Praxisbesucher ermittelt. Diese Impression setzt sich aus einer Vielzahl von Patientenerfahrungen zusammen. Hierzu zählen z. B. die Funktionalität der Telefonanlage, die Art der eingesetzten medizintechnischen Geräten, die PC-Ausstattung, aber auch die Möglichkeiten der Praxis-Homepage, die Nutzung von SMS- und E-Mail-Kommunikation oder die Option zu Online-Sprechstunden.

Patientenbefragungen zur „technischen Anmutung“
Messgröße für den Patienten-Eindruck ist der Technical Development Satisfaction Score (TDS), der die Zufriedenheit mit den Praxisgegebenheiten in Relation zu den Patientenanforderungen bestimmt:
– liegt der Wert für einen Praxisbetrieb über 80%, handelt es sich in der Augen der Patienten um eine Hightech-Praxis,
– zwischen Score-Werte von 60% und 80% sind die als „modern“ klassifizierten Praxen eingeordnet,
– im Intervall von 40% bis 60% liegen die Grenzbereich-Praxen und
– ein Score unter 40% charakterisiert „veraltete“ Praxen.

Der Technik-Status beeinflusst das Image
Der Großteil (64%) der in der Pilotphase untersuchten Praxisbetriebe wurde in die Kategorien “Grenzbereich-Praxis“ bzw. “veraltete Praxis“ eingeordnet. Aus den Kommentaren der Fragebögen wurde zudem deutlich, dass Patienten – entgegen der Meinung vieler Praxisinhaber – durchaus sehr bewusst wahrnehmen, wie Praxen technisch aufgestellt sind:
– Wird noch mit Karteikarten gearbeitet (“Alle anderen machen das doch schon mit dem Computer!“)?,
– Werden veraltete PCs eingesetzt (“Da gibt es doch heute die Flachbildschirme“)?,
– Ist die Internetnutzung gering (“Warum kann man denn nicht online den Termin vereinbaren?“)?
– Etc.
Diese Wahrnehmung fließt wiederum in das Praxis-Image ein und wird zukünftig bei der Auswahlentscheidung von Arztpraxen eine deutlich größere Rolle spielen. Gleichzeitig verdeutlichen die Resultate, dass die Einführung und Umsetzung von eHealth-Lösungen ein Großteil der Arztpraxen vor erhebliche Probleme stellen wird.

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