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Digitalisierung der Klinik-Praxis-Kooperation: In Krankenhäusern wird die Eignungsqualität von Einweiser-Portalen kaum untersucht

Der Erfolg der Krankenhaus-Arbeit wird entscheidend durch die Qualität der Zusammenarbeit mit einweisenden niedergelassenen Ärzten bestimmt. Online-Portale zum Daten- und Informationsaustausch spielen hierbei eine wichtige Rolle, die Eignung der Systeme für den Kooperationsalltag wird jedoch klinikseitig nicht untersucht.
Digitalisierung der Klinik-Praxis-Kooperation: In Krankenhäusern wird die Eignungsqualität von Einweiser-Portalen kaum untersucht

Eine IFABS-Initiative

Quelle: http://bit.ly/2xbd5fH

Keine Beziehung ohne Management
Die Qualität der Kooperation mit einweisenden niedergelassenen Ärzten ist ein zentraler Baustein für den Erfolg von Krankenhäuser. Zum Aufbau und zur Umsetzung einer unter Versorgungs- und Organisations-Aspekten optimierten Zusammenarbeit bedarf es auf Seiten der Kliniken eines professionellen Kooperations-Managements, das grundsätzlichen und verbindlichen Regeln folgt.

Der aktuelle Status: Es wird zu wenig getan
Hiervon sind die meisten Häuser jedoch zur Zeit noch weit entfernt. Setzt man ihre eingesetzten Maßnahmen zur Kooperationsförderung in Relation zum Best Practice-Standard des Einweiser-Managements, d. h. zu allen Regelungen, Instrumenten und Verhaltensweisen, die eine reibungslos funktionierende Zusammenarbeit gewährleisten, ergibt sich ein Beziehungsmanagement-Qualitätsscore von lediglich 48,7% (Optimum: 100%). Sein wirkungsbezogenes Pendant ist der Betreuungsqualitäts-Score. Er gibt an, wie sich die Zufriedenheit der einweisenden Ärzte mit diesen Maßnahmen im Verhältnis zu ihren Anforderungen darstellt und liegt gegenwärtig bei nur 39,4%.

Unterstützung der einweisenden Ärzte mit Online-Zugängen
Eine Option, die Zusammenarbeit und damit die Scores zu verbessern, sind Einweiser-Portale. Hierbei handelt es sich um das Angebot von Kliniken an einweisende Ärzte, online ohne zusätzliche Software die medizinischen Behandlungsdaten, Befunde und Behandlungsergebnisse ihrer Patienten zeitnah in elektronischer Form abzurufen und in Ihr Praxissystem zu übernehmen, aber auch eigene Vor-Befunde und Begleitinformationen zu übermitteln.

Wie zufrieden sind Einweiser mit diesen Systemen?
Eine aktuell gestartete Exploration beschäftigt sich mit diesem Thema. Die ersten Befragungs-Resultate in Krankenhäusern zeigen, dass dieser Frage so gut wie gar nicht nachgegangen wird. Vielmehr werden die Plattformen implementiert, die einweisenden Ärzte informiert und die Daten bereitgestellt. Aber ob die Inhalte in der dargebotenen Form den Wünschen und Anforderungen entsprechen oder ob Zusatz- und Rückfragen inhaltlich adäquat und zeitnah beantwortet werden, unterliegt keiner Kontrolle. Die wäre jedoch notwendig, um die Systeme weiterzuentwickeln, denn die Informations-Bereitstellung ist ja nur ein Teil der Leistung, die kooperierende Ärzte benötigen.
Die parallel gestartete Befragung niedergelassener Portal-Nutzer zeigt mit ihren ersten Ergebnissen, dass das Angebot selbst als sehr positiv angesehen wird, es aber z. B. aus ihrer Perspektive an Flexibilität bei der Bereitstellung individueller Zusatzinformationen mangelt oder Rückmeldungen auf E-Mail-Anfragen zeitlich sehr verzögert erfolgen.

Weiterführende Informationen und Hilfestellungen zum Thema
Der Valetudo Check-up© „Einweiser-Zufriedenheit Krankenhaus“. Zur Leistungs-Übersicht und zum PDF-Download der Befragungsunterlagen… (http://bit.ly/22MWIh8 )

 

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